Bio-Kosmetik auf dem Prüfstand

am . Veröffentlicht in Kosmetik

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Biokosmetik auf dem Pruefstand

Bei Echter Naturkosmetik oder Bio-Kosmetik sind mindestens 95 % der eingesetzten Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau. Alle bei dieser Kosmetik eingesetzten Wirkstoffe sollen der nachhaltigen Pflege, der Gesundheit sowie der natürlichen Verschönerung des Körpers dienen. Mit anderen Worten, wer Naturkosmetik kauft tut nicht nur etwas für sich, sondern leistet auch einen Beitrag zum Tier- und Umweltschutz. Da jeder Mensch in seinem Aussehen, dem Charakter und seinem Geschmack jedoch unterschiedlich ist, gibt es so viele verschiedene Produkte für Haare, Haut und andere nötige Körperpflege. Neben speziellen Pflegeprodukten ist ausreichend Flüssigkeit, Schlaf und eine gesunde Ernährung mit regelmässiger Bewegung wichtig, ebenfalls spielt die genetische Veranlagung eine Rolle.

Die (hilfreiche?) Kennzeichnung auf den Produkten

Bezeichnungen wie pflanzlich, ökologisch, natürlich, biologisch oder nachhaltig prägen unser tägliches Leben, zu finden sind diese Begriffe auf Textilien, Baustoffen, Nahrungsmitteln und Kosmetika. 1993 formulierte das Bundesministerium für Gesundheit eine erste und bis heute unverbindliche Definition des Begriffs Naturkosmetik, wonach solche Produkte ausschliesslich aus natürlichen Stoffen hergestellt sein dürfen. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel und so dürfen naturidentische Konservierungsstoffe und auf Naturstoffen basierende Emulatoren in Produkte zur Körperpflege beigemengt werden. Kosmetische Produkte unterliegen daher momentan, im Gegensatz zu Bio-Siegeln für Lebensmittel, nur den Vorschriften der Kosmetikverordnung (KVO) des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzes (LMBG). Darin wird nur vorgeschrieben welche Ingredienzien auf der Verpackung aufgeführt werden müssen und in welcher Reihenfolge dies zu tun ist. Zusätze die einen Anteil mit weniger als 1 Prozent haben müssen in der Inhaltsangabe gar nicht aufgeführt werden, alle anderen nach ihrem Anteil beginnend mit dem höchsten zuerst.

Viel hilft nicht viel

Wenn es um Schönheit geht, wird gerne einmal etwas tiefer in den Tiegel gegriffen, doch es gilt auch hier "Viel hilft leider nicht viel", auf die richtige Dosierung kommt es an, denn sonst kann zum Beispiel bei Cremes nicht alles in die Haut einziehen und zurück bleibt ein unsichtbarer Film, der die Poren verstopft und somit die Haut von der Sauerstoffzufuhr trennt. Hier gilt also "Weniger ist mehr", des Weiteren benötigen die Substanzen ihre Zeit zum einziehen in die Haut und somit sollte auch nicht häufiger als unbedingt nötig gecremt werden, 2 bis 3- Mal am Tag sollten vollauf genügen.

Gift im Bioprodukt

Viele Substanzen, die in herkömmlichen Kosmetika Verwendung finden, sind für Biokosmetik nicht zugelassen, werden aber auch hier immer wieder nachgewiesen. Solche Stoffe sind zum Beispiel Climbazol, Phenol und Formaldehyd. Welche Tenside in Erzeugnissen zur Körperpflege erlaubt sind, hängt vom jeweiligen Label des Produktes ab. Bei dem französischen Ecocert-Standard sind beispielsweise andere Tenside als beim BDIH- und dem NaTrue-Standard erlaubt. Grundsätzlich gilt, dass bei der Herstellung von Biokosmetika auf chemische Konservierungsstoffe verzichtet wird, doch auch diese Pflegeprodukte müssen haltbar gemacht werden und dies geschieht häufig mit Alkohol und ätherischen Ölen, welche jedoch wiederum allergische Reaktionen auslösen können.

Tipp um die Verträglichkeit eines Produktes zu testen

Ein unbekanntes Produkt sollte zuerst an einer kleinen Körperstelle ausprobiert werden, dazu einen kleinen Klecks in der Armbeuge verreiben und ein paar Stunden einwirken lassen, wird die Stelle rot, beginnt zu jucken oder zu brennen besteht auf dieses Produkt eine Unverträglichkeit. Passiert nichts sollte der Test einen Tag später wiederholt werden, bleibt auch beim zweiten Mal eine Hautreaktion aus ist das Mittel möglicherweise auch an anderen Körperstellen verträglich, eine hundertprozentige Sicherheit gibt es indes nicht, da sich Allergien auch erst nach Wochen, Monaten oder sogar Jahren entwickeln können.

Fazit

Ob Biokosmetik gut oder schlecht ist, lässt sich nur schwer beurteilen, da es keine einheitliche Basis gibt und die Qualitätsnachweise auf Verpackungen von verschiedenen sich zusammengeschlossenen Herstellern nur eine Orientierungshilfe sind und dies zumindest momentan bleiben sollten. Fakt ist wer Kosmetik, egal ob Bio oder nicht kauft, sollte mit dieser verantwortungsbewusst umgehen da auch diese Produkte Hautreizungen und andere Hautirritationen hervorrufen können und so die Gesundheit schädigen.

Bildquelle: twinlili / pixelio.de