Weissmacher-Zahncremes – was können sie wirklich?

am . Veröffentlicht in Pflege

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Gesunde und gepflegte Zähne sind massgeblich daran beteiligt, wie wir von unseren Mitmenschen wahrgenommen werden. Generell sollte unsere Körperhygiene, und dazu gehören nun mal auch unsere Zähne, zu den absoluten Prioritäten in unserem Alltag gehören. Wer auf Sauberkeit achtet und seinen Körper pflegt, der hat nicht nur eine stärkere und schönere Strahlkraft auf seine Mitmenschen, sondern beugt zudem Krankheiten vor und sorgt dafür, dass das eigene Wohlbefinden steigt. Doch kaum etwas anderes scheint bei all dem so so markant zu sein wie unsere Zähne. Während sich eine suboptimale Haarfrisur oder ein gebrochener Fingernagel durchaus verschmerzen lässt, sind ungepflegte Zähne heute ein absolutes No-Go.

Nun ist es in der Praxis aber so, dass sich wahrlich jeder über ein strahlend weisses Lächeln freuen kann, und das, selbst bei bester und regelmässiger Zahnpflege. Häufiges Kaffeetrinken zum Beispiel kann über viele Jahre dafür sorgen, dass sich unsere Zähne allmählich verfärben und einen ihr natürliches Weiss verlieren. Viele Menschen greifen in genau solchen Fällen schnell zu Weissmacher-Zahnpasten, die sich in jedem Supermarktregal mittlerweile wiederfinden. Mit verlockenden Werbeslogans und angeblich revolutionären Innovationen versprechen die Hersteller der oft teuren Weissmacher-Zahnpasten, Ihrem Lächeln im Handumdrehen wieder ein weisses Strahlen zu verpassen. Doch funktioniert das wirklich? In den nächsten Abschnitten wollen wir genau dieser Frage auf den Grund gehen und erklären Ihnen, was Sie von den Whitening-Zahncremes erwarten können und bei welchen Angaben es sich häufig nur um überzogene Werbeversprechen handelt.

 

Wie funktionieren Weissmacher-Zahncremes in der Theorie?

 

Weissmacher-Zahnpasten funktionieren prinzipiell erst einmal wie jede andere Zahnpasta auch. Das heisst, sie setzen auf bestimmte chemische Substanzen, die beim Zähneputzen helfen sollen, die Zähne von Essenresten, Ablagerungen und Verfärbungen zu befreien. Neben chemischen Substanzen kommen jedoch auch noch abrasive Substanzen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um kleine Putzkörper innerhalb der Zahnpasta, die einen entsprechenden Abrieb erzeugen und so unsere Zähne auch mechanisch von Schmutz und Verfärbungen befreien. Hinzu kommen dann noch pflegende Substanzen wie Fluorid oder je nach Zahnpasta zusätzliches Zink, welches eine antibakterielle Wirkung hat.

Wirft man nun einen Blick in die Vergangenheit, so bedienten sich Weissmacher-Zahnpasten in der Vergangenheit sehr groben Putzpartikeln, wodurch hauptsächlich durch den hohen Abrieb die Zähne besser von Verfärbungen befreit wurden. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei, da ein zu hoher Abrieb in Zahnpasten unseren Zähnen auf Dauer schaden kann und insbesondere Menschen mit empfindlichen Zähnen sollten eher zu Zahnpasten mit einem niedrigen oder milden Abrieb greifen. Auf einigen Zahnpasten wird der Abrieb in Form des RDA-Werts angegeben. Je höher der RDA-Wert, desto höher ist auch der Abrieb.

Zwar verfügen bestimmte Weissmacher-Zahnpasten auch heute noch über einen höheren Abrieb, allerdings führt sich der Hauptunterschied zwischen herkömmlichen Zahnpasten und Weissmacher-Zahnpasten auf die chemischen Zusatzstoffe zurück. So kommen zum Beispiel in etlichen dieser Zahnpasten chemische Aufheller zum Einsatz, wie Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid. Zudem setzen ausgewählte Produkte noch auf einen Farbstoff namens Blue Covarine. Dieser blaue Farbstoff soll dafür sorgen, dass die Zähne buchstäblich gefärbt werden, und so zumindest für einen gewissen Zeitraum über ihre natürliche Farbe hinaus, heller erscheinen. Damit kommen wir an dieser Stelle auch zu dem entscheidenden Punkt: Weissmacher-Zahncremes können unsere Zähne nicht über ihr natürliches Weiss hinaus aufhellen. Weder die chemischen Substanzen in den Weissmacher-Zahnpasten noch der teils höhere RDA-Wert, können unsere Zähne dauerhaft heller machen.

 

Weissmacher-Zahncremes sind keine Wundermittel

 

Wenn wir an dieser Stelle von dem „natürlichen Weiss“ der Zähne sprechen, so ist damit der Helligkeitsgrad der Zähne gemeint, der eben ohne unmittelbare Ablagerungen oder Rückstände von Kaffee vorhanden ist. Das heisst, wenn das strahlende Weiss Ihrer Zähne über die Jahre etwas verloren gegangen ist, so lässt sich dieser Vorgang mit einer blossen Weissmacher-Zahnpasta nicht mehr umkehren. Zähne verlieren nicht einfach von heute auf morgen ihre Strahlkraft, sondern es handelt sich dabei um einen längeren Prozess, der häufig auch einfach mit dem Älterwerden verbunden ist. Selbst die beste Zahnpflege kann diesen Prozess manchmal nicht stoppen. Was Weissmacher-Zahncremes jedoch können und das manchmal sogar sehr gut, ist die Entfernung von kurzfristigen Verfärbungen und Ablagerung. Insbesondere Kaffeeablagerungen sorgen häufig dafür, dass unsere Zähne dunkler und gelber erscheinen, als sie wirklich sind.

Gute Weissmacher-Zahncremes beseitigen solche Verfärbungen meist sehr effektiv und durch bestimmte Zusatzstoffe wie den Farbstoff Blue Covarine, wirken die Zähne zumindest unmittelbar nach dem Putzen etwas heller als normal. Wer jedoch mit der natürlichen Farbe seiner Zähne nicht zufrieden ist und sich ein dauerhaft strahlend weisses Lächeln zurückwünscht, der wird sich auch mit der teuersten Weissmacher-Zahnpasta diesen Wunsch nicht erfüllen können. Hier hilft nur der Gang zum Zahnarzt, wo mittels eines professionellen Zahnbleachings der natürliche Farbton unserer Zähne tatsächlich verändert werden kann.

Für das tägliche Zähneputzen gilt jedoch, dass Weissmacher-Zahncremes durchaus einen guten Job machen, wenn es darum geht, temporäre Verfärbungen zu entfernten. Jedoch haben die Pasten selten die Wirkung, die den Kunden auf der Verpackung suggeriert wird. Schaden kann man seinen Zähnen mit den Weissmacher-Zahnpasten in der Regel allerdings nicht. Einzig und allein Menschen mit sehr empfindlichen Zähnen sollten aufgrund des häufig höheren RDA-Werts der Weissmacher-Zahnpasten, besser zu einer herkömmlichen Zahnpasta mit einem niedrigeren Abrieb greifen. Abschliessend gilt es noch mal zu betonen, dass auch die beste Zahnpasta nicht von allein putzt. Häufig ist regelmässiges und gründliches Zähneputzen viel wichtiger als die Wahl der perfekten Zahnpasta. In der Regel funktionieren fast alle Zahnpasten, die in unseren Super- und Drogeriemärkten angeboten werden, vorausgesetzt man putzt seine Zähne regelmässig. Also, ran ans Zähneputzen, denn nur so können wir uns möglichst lange über gesunde und gepflegte Zähne freuen!

 

Bildquelle: Laårk Boshoff / unsplash.com

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