Löcher, ausgeleierte Kragen und Co - Schaden moderne Waschmaschinen unserer Kleidung?

am . Veröffentlicht in Haushalt

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In den vergangenen Jahren berichten immer mehr Besitzer neuer Waschmaschinen davon, dass die Kleidung während des Waschens sehr stark beansprucht wird. Das geht häufig so weit, dass Betroffene sich über ständig auftretende kleine Löcher in der Kleidung beschweren oder ausgeleierte Kleidungsstücke vorfinden. Was viele dieser offensichtlich negativen Erfahrungsberichte scheinbar vereint, ist, dass Betroffene häufig eine nigelnagelneue Waschmaschine besitzen. Dass ein sehr altes Gerät nach vielen Jahren zu suboptimalen Waschergebnissen führt, ist für viele Menschen keine allzu grosse Überraschung. Schliesslich halten auch Waschmaschinen nicht ewig. Doch wenn eine Neuanschaffung stattgefunden hat und man sich eigentlich über seine neue Waschmaschine freuen möchte, dann sind Überraschungen wie Löcher in der Kleidung eine sehr unschöne Erfahrung. Wir wollen diesem Phänomen in diesem Blogbeitrag auf den Grund gehen und wollen versuchen herauszufinden, ob tatsächlich die Waschmaschinen daran schuld sind oder es stattdessen andere Gründe dafür gibt.

 

Moderne Waschmaschinen nutzen weniger Wasser – zu wenig?

 

Wirft man einen Blick in verschiedene Foren im Internet, so tummeln sich dort etliche negative Erfahrungsberichte und das immer häufiger in Verbund mit neuen Waschmaschinen. Es scheint so, dass die Wäsche oft sehr stark von den neuen Maschinen in Mitleidenschaft gezogen wird. Hersteller verweisen bei etwaigen Problemen schnell darauf, dass mit den Maschinen alles in Ordnung sei und es an der minderwertigen Stoffqualität liegen muss. Für Betroffene ist das häufig keine schöne Antwort seitens der Hersteller, da auch günstigere Kleidungsstücke nach ein bis zwei Wäschen keine Löcher aufweisen sollten. Dies gilt umso mehr, wenn das besagte Problem bei der alten Waschmaschine in der Vergangenheit nicht vorhanden war. Beschäftigt man sich etwas intensiver mit dem Phänomen, scheinen sich jedoch die Hinweise zu häufen, dass das besagte Problem etwas mit dem geringen Wasserverbrauch neuerer Waschmaschinen zu tun haben könnte.

Möglichst viel Wasser zu sparen ist eine grossartige und noble Absicht und wir alle sollten stets bemüht sein, möglichst wenig Wasser in unserem Alltag zu verschwenden. Um jedoch Wäsche mit einer Waschmaschine zu waschen, benötigt man nun mal eine gewisse Menge an Wasser, anderenfalls wird die Wäsche entweder nicht richtig sauber, oder, wie in diesem Fall; die Wäsche wird sehr stark beansprucht.

Je weniger Wasser eine Waschmaschine während des Waschprogramms nutzt, desto höher wird die mechanische Beanspruchung der Wäsche. Denn das Wasser hat innerhalb der Wäschetrommel nicht nur die Funktion unsere Wäsche zu reinigen, sondern wirkt gleichzeitig auch wie ein Schutzfilm. Die Trommel bewegt sich dabei abhängig von dem gewählten Waschprogramm in einem bestimmten Waschrhythmus, der dafür sorgt, dass die Wäsche immer wieder auf die Wäschetrommel schlägt. Was sich etwas grob anhört, ist ganz normal, denn genau dadurch wird unsere Wäsche letzten Endes sauber. Doch wenn während dieses Vorgangs zu wenig Wasser verwendet wird, schlagen die Kleidungsstücke praktisch ungeschützt auf die Trommel und Trommelrippen, was je nach Beschaffenheit der Kleidungsstücke sehr starke Abnutzungserscheinungen hervorrufen kann.

 

Auch die Dauer der Waschprogramme spielt eine entscheidende Rolle

 

Allerdings ist dies nicht das einzige Problem, denn neben einem möglichst geringen Wasserverbrauch haben es sich Waschmaschinenhersteller auch zum Ziel gesetzt, die Geräte möglichst energiesparend zu konfigurieren. Damit das gelingt, muss in der Regel die Waschdauer verlängert werden. Was eigentlich kontraproduktiv an dieser Stelle klingt, ist ganz logisch. Je aggressiver und schneller Trommelbewegungen während eines Waschprogramms sind, desto mehr Energie wird benötigt. Bewegt sich die Trommel jedoch langsamer, wird dafür wesentlich weniger Energie benötigt. Allerdings besteht bei dem zweiten genannten Szenario das Problem, dass die Wäsche oft nicht richtig sauber wird, weil eben die entsprechende Reinigungsleistung des Waschprogramms auf der Strecke bleibt.

Was machen also Hersteller und Ingenieure? Sie verlängern die Waschdauer der einzelnen Programme. Nun hat man jedoch zwei Probleme; sehr wenig Wasser, was für eine hohe mechanische Belastung sorgt, in Verbund mit sehr langen Waschprogrammen, wodurch die Wäsche zu viel zu lange dieser Belastung ausgesetzt wird. Diese Kombination kann in einigen Fällen die Ursache dafür sein, warum unsere Wäsche bei neuern Waschmaschinen beanspruchter wirkt und in Einzelfällen sogar kleine Löcher bekommt. Doch die alles entscheidende Frage ist; was können wir als Endverbraucher nun tun?

 

Wäsche schonender waschen: Wasserplus-Taste und Kurzprogramme

 

Wir empfehlen, dass man sich bei schwerwiegenden Fällen immer erst einmal an den Hersteller oder Verkäufer wendet, insofern noch Garantie vorhanden ist. Denn auch wenn es eine Korrelation zwischen der technischen Ausrichtung moderner Waschmaschinen und der stark beanspruchten Wäsche gibt, muss dies nicht immer die Ursache sein. Eine defekte Trommel, bei der zum Beispiel einzelne Trommelrippen verbogen sind oder nicht richtig sitzen, kann ebenfalls Ursache für die besagten Probleme sein. Daher sollte man die Waschmaschine bestenfalls überprüfen lassen. Ist jedoch mit dem Gerät in technischer Hinsicht alles in Ordnung und die Wäsche wirkt dennoch sehr stark beansprucht, so gilt es auf Waschprogramme zu setzen, die mehr Wasser verwenden. In der Regel sind das Schonprogramme, wie zum Beispiel Pflegeleicht, Pflegeleicht Plus oder Waschprogramme für Blusen und Hemden. Waschprogramme dieser Art nutzen in der Regel etwas mehr Wasser und sind zudem kürzer.

In Sachen Waschdauer bieten viele Waschmaschinen heutzutage auch eine „Speed-Funktion“ an, mit der Waschprogramme zusätzlich verkürzt werden können. Diese Zusatzfunktionen hören oft auf Namen wie „Speed-Perfect“ oder „Rapid-Option“. Eine ebenso tolle Zusatzfunktion und bei unserem hier adressierten Problem vielleicht die sinnvollste Funktion, ist die sogenannte „Wasser-Plus-Taste“. Über eine Zusatzfunktion dieser Art verfügen die meisten modernen Waschmaschinen. Wie es der Name bereits sagt, kann dadurch die Wassermenge bei fast jedem Waschprogramm manuell erhöht werden, wodurch die Wäsche besser geschont wird. Wie genau die besagten Features bei Ihrer Waschmaschine heissen, können Sie der Bedienungsanleitung entnehmen. Abschliessend gilt es also, die hier genannten Tipps einfach mal auszuprobieren und zu schauen, wie sich die unterschiedlichen Waschprogramme auf die Wäsche auswirken. In der Regel sollte sich so das eine oder andere Waschprogramm finden, insbesondere in Kombination mit den genannten Zusatzfunktionen, mit dem die Waschergebnisse wieder zufriedenstellender sind.

 

Bildquelle: PlanetCare / unsplash.com

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